Die Geschichte des Europäischen Mufflons wird recht kontrovers diskutiert:

Ist es nun ein Wildschaf, das durch starke Bejagung in Europa ausgerottet war und nur auf den Inseln Korsika und Sardinien überlebte? Oder lebte es ursprünglich bereits ausschließlich auf den Mittelmeerinseln? Ist es überhaupt ein „echtes“ Wildschaf oder der Nachkomme einer recht robusten, ursprünglichen Hausschaf-Rasse?

Den heutigen Vertretern der inzwischen europaweit vorkommenden Mufflons scheint diese Diskussion ziemlich egal zu sein. Und wenn die Widder ihre Rangfolge klären oder um die begehrten Weibchen kämpfen und dafür ihre Köpfe mit den eingedrehten Hörnern frontal aufeinander krachen lassen, wirken sie alles andere als „lammfromm“. In diesen Situationen scheinen sie wenig mit Hausschafen gemein zu haben.

Die anpassungsfähigen Mufflons können auch gut in der flachen Landschaft überleben. Aber nur unter der Voraussetzung, dass keine Fressfeinde eine Flucht erfordern. Denn ihre große Stärke liegt weniger in dem ausdauernden Lauf über freie Flächen, sondern vielmehr in beeindruckenden Fluchtverhalten in gebirgigen Landschaften, dem natürlichen Lebensraum dieser scharfsinnigen Tiere. Der scharfe Sinn dieser Tiere liegt in ihrer Seh-Fähigkeit, die einen Menschen mühelos in einem Kilometer Entfernung ausmachen kann. Und diese beeindruckende Fähigkeit wird auch durch die kräftigen Schläge auf den Kopf nicht beeinträchtigt.

Bei uns im Naturwildpark haben die Mufflons ihre Scheu vor Menschen abgelegt und kommen gerne nahe heran, um sich die eine oder andere Leckerei abzuholen. Die Aufforderungen dazu erfolgen allenfalls durch sanfte Anstupser, vor den Hörnern muss man sich nicht fürchten. Die werden nur gegen Artgenossen eingesetzt.

Machen Sie Bekanntschaft mit unseren Mufflons – wir freuen uns auf Sie!

Jungtier-Tipp: Im Frühjahr können Sie den Nachwuchs der Mufflons aus nächster Nähe bestaunen! Achten Sie dazu auf Angaben in unserem Tierkinder-Kalender auf der Startseite.

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Naturwildpark Granat
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