HALTERN, 28.01.2014
Im Wildpark Granat ist am Samstag ein junger Luchs aus seinem Gehege ausgebüxt. Die Suche nach dem Tier laufe seitdem auf Hochtouren. Das hat Parkinhaber Holger Beckmann jetzt auf Anfrage bestätigt.
Zuletzt soll die etwa sieben Monate alte Raubkatze am Montagabend im Bereich der B58 bei Lippramsdorf gesichtet worden sein. Die Spur hat sich aber mittlerweile wohl wieder verloren. Beckmann: „Wir gehen derzeit weiteren Meldungen nach, aber die Suche gestaltet sich äußerst schwierig.“ Das Tier sei zwar zutraulich aber keineswegs zahm, so der Inhaber des Wildparks. Eine Gefahr für Menschen gehe von dem Tier nicht aus.
Pfleger und Mitarbeiter des Parks fahren seit einigen Tagen die Waldwege in der Umgebung ab, in der Hoffnung den kleinen Luchs zu finden – bislang allerdings vergeblich. Beckmann: „Es ist ein bisschen wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Wir können nur hoffen, dass sich das Tier weiter in der Nähe aufhält und nicht auf die Autobahn oder andere viel befahrene Straßen geht.“ In freier Wildbahn lege ein Luchs ohne Probleme mehrere Kilometer an einem Tag zurück. „Desto länger die Suche dauert, desto geringer werden unsere Chancen ihn zu finden“, erklärt Beckmann. Nun hoffe er auf Hinweise aus der Bevölkerung. Wer das Tier sieht, wird gebeten, sich schnellstmöglich beim Parkleiter zu melden unter Tel. (0175) 3767386.
Da der Luchs auch ein begnadeter Kletterer ist, könne es auch sein, dass er sich auf Bäumen verstecke. „Wenn wir das Tier finden, werden wir es kurz betäuben müssen. Eine andere Möglichkeit haben wir nicht“, erläutert Beckmann das weitere Prozedere. Dass der Luchs verschwunden ist, war einem Pfleger am Samstag bei einem Kontrollgang im Gehege aufgefallen. Er hatte ein kleines Loch in einem Zaun entdeckt. „Wir vermuten, dass der Zaun mutwillig beschädigt wurde“, glaubt Beckmann. Der vermisste Luchs war erst im vergangenen Jahr im Wildpark geboren.
von Daniel Winkelkotte
Aus der Haltern
Ausgabe RN Haltern
Freitag, 28. Januar 2014
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